Konziljubiläum 2014-2018
1414 traf sich in Konstanz die Elite der Mächtigen, um über die Zukunft der gespaltenen katholischen Kirche zu entscheiden. Die alte Bischofsstadt rückte vier Jahre lang ins Zentrum der abendländischen Welt. Größter Erfolg war zweifellos 1417 die Wiederherstellung der kirchlichen Einheit durch die Wahl Martins V. zum neuen Einheitspapst. Doch das Konstanzer Konzil war weitaus mehr als eine Kirchenversammlung: Mit zwei Reichstagen, zahlreichen Belehnungen und anderen politischen Akten prägte es die europäische Geschichte nachhaltig. Der größte Kongress des Mittelalters war zugleich Treffpunkt für Universitäten, Büchermarkt und Kopierzentrum für neue oder in Vergessenheit geratene Schriften sowie Wegbereiter für neue Strömungen wie den Humanismus. Die Konzilversammlung war aber auch für die Verurteilungen und Hinrichtungen von Jan Hus und Hieronymus von Prag als Ketzer verantwortlich.Das 600-jährige Jubiläum des Konstanzer Konzils begeht das Badische Landesmuseum im Jahr 2014 mit einer Großen Landesausstellung, die bis zum 21.9.2014 im, Konzilgebäude zu sehen ist.